Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit

    Lesung mit Musik und Film

    „Serbien muss sterbien! – Ob’s da wüll oder net! – Hoch! – A jeder muss sterbien!“

    Karl Kraus‘ Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ ist mehr als ein Monumentalwerk über die Tage des Ersten Weltkriegs. Es bespiegelt in zahllosen Facetten menschliche Niedertracht, Grausamkeit und Dummheit – bedrückend zeitlos und für alle Epochen und Länder aktuell.

    Ein Zeitungsausrufer: Extraausgabee -! Ermordung des Thronfolgers! Da Täta verhaftet!
    Ein Korsobesucher (zu seiner Frau): Gottlob kein Jud.
    Seine Frau: Komm nach Haus. (Sie zieht ihn weg.)

    Martin Haidinger, wohl einer der bedeutendsten Karl Kraus Interpreten der Jetztzeit und das Duo Daniela Preimesberger (Violine) – Christina Renghofer (Klavier) verleihen ausgewählten Szenen eine irritierende Stimmung zwischen Lachen und Erschütterung, Schönheit der Musik und dem Grauen des Krieges – eine literarische und emotionale Hochschaubahn.

    In dieser Aufführung finden Wort, Bild und Ton zu einer Einheit. Der verschollene Monumentalstummfilm “Die letzten Tage der Menschheit” (Fragment) und die den Akten beigefügten Photographien werden mit ausgewählten Musikstücken bespielt, welche die Wahrnehmung der Zuhörer verändern, verstärken und polarisieren. Zu hören sind Werke von Ludwig v. Beethoven, Claude Debussy, Francis Poulenc, Sergei Prokofjew, Leopold Godowski und Arvo Pärt.

    Film: Stefan Fleischhacker

    Produktion, Installation und Regie: Georg Wacks

    Diese Produktion ist auch als ORF Hörbuch erschienen oder zum Download u.a. bei: iTunes – Music oder youtube.com

    Video

    Szene aus dem Monumental-Stummfilm (Fragment)

    „Die Letzten Tage der Menschheit“

    Stummfilmfragment 1916

    Cover ORF CD

    Zum Download bei iTunes-Music

    © Literaturhaus Salzburg 2014

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    Die letzten Tage der Menschheit